Was ist Wodka?
Um Wodka ranken sich so einige Mythen. Heißt es jetzt nun Wodka oder Vodka? Woraus wird Wodka hergestellt? Von wo stammt Wodka und wonach schmeckt er? Wenn du mehr über die sagenumwobene Spirituose erfahren willst, dann bleib dran - hier erfährst du alles, was du wissen muss!
- Was ist Wodka überhaupt?
- Woraus besteht Wodka?
- Woher stammt Wodka?
- Wie wird Wodka produziert?
- Heißt es Wodka oder Vodka?
Was ist Wodka überhaupt?
Wodka ist eine geschmacksneutrale und farblose Spirituose, die aus Getreide, Kartoffeln oder seltener auch aus Zuckermelasse hergestellt wird. Um sich als Wodka kennzeichnen zu dürfen, muss er einen Alkoholgehalt von mindestens 37,5 % Vol. aufweisen, wobei sich die meisten Abfüllungen auf 40 % Vol. belaufen. Grundsätzlich besteht Wodka nur aus Wasser und Ethanolalkohol.
Woraus besteht Wodka?
Gewonnen wird Wodka aus kohlenhydrathaltigen Rohstoffen, wie Getreide, Kartoffeln oder Zuckermelasse. Hierbei gilt allerdings Getreide als optimaler Rohstoff für die Spirituose, während Roggen in Osteuropa bis heute als die traditionelle Sorte angesehen wird. Dessen Geschmack ist mild, leicht süßlich und angenehm zu trinken. Im Gegensatz dazu kommt in den skandinavischen Ländern vermehrt Gerste zum Einsatz, aber auch Mais und Reis finden ihre Nutzung, wenn auch bei einer kleinen Minderheit an Produzenten.
Die zweite Option ist die Kartoffel. Wodka, der auf Basis von Kartoffeln produziert wurde, schmecken insgesamt etwas erdiger, süßer und schwerer. Solche Abfüllungen haben überwiegend ihren Ursprung in Polen oder der Ukraine.
Wie so oft, sind auch beim Wodka alle guten Dinge drei und so kann man Wodka sogar aus Zuckermelasse herstellen. Die Melasse, ein dunkler zähflüssiger Zuckersirup, ist ein Nebenprodukt, das in der Zuckerproduktion anfällt und deswegen auch als der billigste und schlechteste Grundstoff für die Wodka-Produktion genannt wird. Deswegen finden sich solche Wodkas zumeist im unteren Preissegment wider.
Woher stammt Wodka?
Die Spirituose hat ihren Ursprung wahrscheinlich in Russland oder Polen - natürlich behaupten beide Staaten, das Destillat stamme aus ihrem Land. Da beide Länder reich an Agrarrohstoffen waren, kam es bald zu einem Überfluss, aus welchem man schließlich begann Wodka herzustellen. Man nannte ihn damals sogar noch “Brotwein”, doch im 19. Jahrhundert feierte schließlich auch die Kartoffel ihre erstmalige Verwendung in den Wodka-Destillerien Osteuropas. Aus demselben Jahrhundert stammt auch die älteste, heute noch hergestellte und bei uns erhältliche Wodkamarke “Wyborowa” aus dem polnischen Posen.
Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges war die Spirituose allerdings nur in der Oberschicht als osteuropäische Spezialität bekannt, doch als die Rote Armee mit Wodka-Rationen ausgestattet und in die Welt entsandt wurde, startete der Eroberungszug des Wodkas. Die abwechselnde Einschränkung und Freigabe der Produktion verleitete zudem viele Hersteller zum Auswandern, was die Bekanntheit stärkte, aber auch der Cocktail-Boom in den 50ern und die endgültige Freigabe in den 90ern steuerten ihren Beitrag bei. Heute sind Russland und die Ukraine die weltgrößten Wodka-Produzenten, jedoch gibt es eine große Tradition in Polen, sowie in Schweden und Finnland.
Wie wird Wodka produziert?
Die Herstellung von Wodka ist folgende: Der zugrundeliegende Rohstoff wird gemeinsam mit Wasser eingemaischt und langsam erhitzt. Dabei spalten sich die Stärkemoleküle auf, Hefe wird beigefügt und setzt so die Gärung in Gang. Hier wandelt sich der Zucker in Alkohol um und die Hefe stirbt ab. Danach wird die Maische mehrfach destilliert und das Destillat anschließend filtriert. Das macht man, um die Geschmacksaromen des Rohstoffes zu entfernen und somit ein möglichst geschmacksneutrales Destillat zu gewinnen.
Der Unterschied zwischen herkömmlichen Kornbrand und Wodka ist ausschließlich der Filtrationsprozess, denn dieser wird beim Kornbrand weggelassen. Nach der Filtration wird der Wodka, im Gegensatz zu Rum, Tequila oder Whiskey, nicht jahrelang gelagert, sondern gleich mit Wasser auf Trinkstärke verdünnt und abgefüllt. Im Laufe der Zeit entwickelten zahlreiche Hersteller auch aromatisierte Wodkas, welche mit Früchten, Gewürzen oder Extrakten verfeinert wurden.
Heißt es Wodka oder Vodka?
Zu guter Letzt wollen wir noch das größte Rätsel lösen, nämlich das um die korrekte Schreibweise. Generell kommt der Begriff “Wodka” (вода) aus der slawischen Sprache und bedeutet so viel wie “Wässerchen”, wobei er den Namen aufgrund seiner wasserähnlichen Erscheinung bekommen hat. Da das russische B im Deutschen in ein W übersetzt wird und im Englischen in ein V, kam es zu den zwei Versionen. Deshalb kann man sagen, dass es keinerlei Unterschiede gibt und Wodka und Vodka gleich gut schmecken!
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